Bürgermeisterkandidat Florian Bücker und der Bioenergiepark
– nicht nur die halbe Wahrheit sagen!
Der Bürgermeisterkandidat der CDU, Florian Bücker, hatte zur Fahrradtour eingeladen. Natürlich ging es auch in den Bioenergiepark. „Die Vermietung und Verpachtung der Flächen und Gebäude bringt uns ein Plus von 150.000 EURO pro Jahr“ wird Florian Bücker zitiert (Westfälische Nachrichten vom 07.08.2020).
Soweit so gut. Nicht bekannt ist, ob Florian Bücker seinen Begleitern auch gesagt hat, dass die gesamte Infrastruktur des Bioenergieparks marode ist. Erst im letzten Jahr musste der Rat rund 700.000 EURO außerplanmäßig (d.h. außerhalb des regulären Gemeindehaushaltes) bewilligen, um das kaputte Nahwärmenetz im Bioenergiepark zu sanieren. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, eine Bestandsaufnahme und Risikoabschätzung für alle Infrastrukturbereiche (Trinkwasser, Elektrik, Gebäudesubstanz, Straßenbeleuchtung etc.) abzugeben.
Die Gemeinde hat von der Bundeswehr ein Munitionsdepot übernommen, das in den 1980er Jahren gebaut wurde. Dass nach nunmehr 40 Jahren erheblicher Sanierungsbedarf vorliegt, ist ganz normal. Die Summe der Gesamtkosten wird leider von der Verwaltung wohl erst nach der Wahl präsentiert werden.
Wenn man die Vorzüge des Bioenergieparks gegenüber dem Wähler herausstreicht, sollten aber auch die anstehenden horrenden Sanierungskosten erwähnt. werden. Da sind ein Gewinn von 150.000 EURO nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Herr Bücker nicht mit der halben Wahrheit, das Projekt schönreden.